Würde mich interesieren ob es bei uns im Forum eigendlich noch Oldtimer gibt. Wie haben in unserer Jugend (schon sehr lange her) einige von diesen Motorräder zu Schrott gefahren. Das Motorrad als Fortbewegungsmittel war out. Durch das Wirtschaftwunder in den 60 ziger Jahren wurden immer mehr Autos als Motorräder verkauft. Dadurch bekamen wir diese alten Maschinen oft unter 100 DM und einige kostenlos. wir mußten sie nur aus der Scheune holen. In unsere Clique gab es zb: Triumpf Hornett 200 mit einen wahnsinnigen Auspuffkrümmer( Das war ein Klang) Zündapp 200 sport, Viktoria, 250 er BMW, von R25 bis R27, es war eine Nsu Max dabei nicht fehlen durfte die DKW 175 un deine ganz moderne Adler 250. Diese Maschinen wollte keiner mehr. Heute wären das tolle Raritäten aber leider haben wir die meisten einfach kaputt gefahren. So war das eben. Ich häte gerne eine BMW 750, bin aber absolut kein Schrauber und nachdem ich eine 1100 RS, 1200 St, 1200 Gs, natürlich alles Boxer in meiner Garage stehen hatte, hat mir meine Frau die rote Karte gezeigt und ich habe mich von 2 BMWs getrennt. Meine 1100 fährt ein Freund von mir mit über 2Hunderttausend km und läuft noch super aber der Kopf dreht sich immer wenn so ein altes Nostalgie Motorrad vorbei fährt. Das waren wirlich Motorräder, Trommelbremsen, Kickstarter der einem einge blaue Schienbeine schlug. Oft blieb man mitte auf der Straße stehen aber die meisten konnte man relativ einfach wieder zum fahren bringen. Ständig hatte man eine blaue Auspuff Wolke hinter sich oder auch vor sich und haben ordendlich gestunken. "Haach war das schön". Trotzdem fahre ich leidenschaftlich gern und viel meine GS.
Vielleicht hat der eine oder andere auch solche Teile gefahren oder noch sogar in der Garage stehen und möchte seine Erfahrungen oder Geschichten preis geben. Bin auf Reaktionen gespannt.
Gruß
Claus
oldtimer
Re: oldtimer
Hallo Claus, meine Oldtimer Erfahrungen sind leider etwas eingeschränkt.
Ich habe eine Zeitlang eine NSU Quickli gefahren. Das gute Teil habe ich von meinem Bruder "geerbt".
Es gab viel Gelächter als ich am Anfang damit aufgekreuzt bin. Dazu muß man wissen das zu diesem Zeitpunkt Kreidler und Zündapp die Träume meiner Zeit waren.
Aber die Fahrleistung der Quickli hat dann doch zu überzeugen gewußt.
Als meine Zeit gekommen war für eine Richtige Maschine wurde die NSU dann innerhalb der Familie weitergegeben. Und irgendwann leider verschrottet.
Meine Erfahrungen mit BMW beschränkt sich darauf das ich einige Jahre eine R65 gefahren habe. Irgendwann wollte ich dann doch das eine oder andere PS mehr haben und bin dann zur vier Zylinder Fraktion gewechselt.
Leider habe ich die BMW verkauft, aber bis heute trauer ich Ihr ein wenig nach.
Was ich allerdings über alle meine Motorräder sagen muß. Im Nachhinein hätte ich alle am liebsten aufgehoben.
Aber zum einen habe ich den Platz nicht und zum anderen bin ich mir nicht sicher wie Marina das ganze aufgefasst hätte.
Ansonsten kenne ich die von Dir aufgeführten Maschinen, aber ich habe keine davon selbst gefahren.
Liebe Grüße in die Pfalz
Dieter
Ich habe eine Zeitlang eine NSU Quickli gefahren. Das gute Teil habe ich von meinem Bruder "geerbt".
Es gab viel Gelächter als ich am Anfang damit aufgekreuzt bin. Dazu muß man wissen das zu diesem Zeitpunkt Kreidler und Zündapp die Träume meiner Zeit waren.
Aber die Fahrleistung der Quickli hat dann doch zu überzeugen gewußt.
Als meine Zeit gekommen war für eine Richtige Maschine wurde die NSU dann innerhalb der Familie weitergegeben. Und irgendwann leider verschrottet.
Meine Erfahrungen mit BMW beschränkt sich darauf das ich einige Jahre eine R65 gefahren habe. Irgendwann wollte ich dann doch das eine oder andere PS mehr haben und bin dann zur vier Zylinder Fraktion gewechselt.
Leider habe ich die BMW verkauft, aber bis heute trauer ich Ihr ein wenig nach.
Was ich allerdings über alle meine Motorräder sagen muß. Im Nachhinein hätte ich alle am liebsten aufgehoben.
Aber zum einen habe ich den Platz nicht und zum anderen bin ich mir nicht sicher wie Marina das ganze aufgefasst hätte.
Ansonsten kenne ich die von Dir aufgeführten Maschinen, aber ich habe keine davon selbst gefahren.
Liebe Grüße in die Pfalz
Dieter
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fdoege
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Re: oldtimer
Hallo,
für die genannten Modelle bin ich einfach zu jung
Endlich kann ich das mal sagen 
Ich habe noch eine GPZ 500s die ist mit 23 Jahren zwo noch kein Oldtimer, aber viel fehlt nicht. Damit ist meine Tochter unterwegs, wird also noch benutzt.
Wenn ich mir einen Oldtimer kaufen würde, dann wäre das die alte Honda CR-500, NSR oder eine RD 500. Das sind die Träume meiner Jugend.
für die genannten Modelle bin ich einfach zu jung
Endlich kann ich das mal sagen Ich habe noch eine GPZ 500s die ist mit 23 Jahren zwo noch kein Oldtimer, aber viel fehlt nicht. Damit ist meine Tochter unterwegs, wird also noch benutzt.
Wenn ich mir einen Oldtimer kaufen würde, dann wäre das die alte Honda CR-500, NSR oder eine RD 500. Das sind die Träume meiner Jugend.
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Mit freundlichen Grüßen
- keep the rubber side down -
Frank
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speedy
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Re: oldtimer
Tja für Oldtimer,
kann ich leider auch nicht mitreden dafür bin ich auch etwas zu jung.
Gruss speedy
kann ich leider auch nicht mitreden dafür bin ich auch etwas zu jung.
Gruss speedy
Re: oldtimer
Oldtimer,
ja, wenn es reicht das ich mit einer XS 650 angefangen habe.
Schöner Paralleltwin, mit 48 PS, hat mir damals vollkommen gereicht.
Die ganzen englischen Motorräder hatten bzw. haben heute wieder diese Optik.
ja, wenn es reicht das ich mit einer XS 650 angefangen habe.
Schöner Paralleltwin, mit 48 PS, hat mir damals vollkommen gereicht.
Die ganzen englischen Motorräder hatten bzw. haben heute wieder diese Optik.
Kurven sind die erotischte Verbindung zweier Punkte!
Gruß aus der Grafschaft
Hermann
Gruß aus der Grafschaft
Hermann
Re: oldtimer
Hallo, Die XS 650 war und ist eintolles Motorrad (Kult). Die Preise die verlangt werden sind schon einen Oldtimmer wert. Oldtimer sind auch Motorräder der 70/80 ziger Jahre und gab es richtig tolle interessante Maschinen.
Gruß
Claus
Gruß
Claus
Re: oldtimer
Okay, wenn schon Motorräder aus den 70 und 80 Jahren dazu gehören kann ich ausser der Quickli noch mit anderen Erfahrungen dienen.
Mein erstes Moped war eine Suzuki GS 400.
Immerhin hatte das Teil damals 36 PS.
Und die haben lässig gereicht um überall hinzukommen. Ob mit oder ohne Sozia und Gepäck. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten PKW 's nicht mehr als 75 PS und konnten somit überholt werden.
Für damalige Verhältnisse war das Fahrwerk ganz okay und ich fand die Leistung ganz passabel.
Ein Bild einer solchen Schönheit findet Ihr im Smalltalk unter dem Thema Erinnerungen.
Irgendwann reichte die Leistung nicht mehr so ganz und ich bin aufgebrochen zu neuen Ufern. Aber davon vielleicht ein anderes mal.
Grüße von der Bergstrasse
Dieter
Mein erstes Moped war eine Suzuki GS 400.
Immerhin hatte das Teil damals 36 PS.
Und die haben lässig gereicht um überall hinzukommen. Ob mit oder ohne Sozia und Gepäck. Zu diesem Zeitpunkt hatten die meisten PKW 's nicht mehr als 75 PS und konnten somit überholt werden.
Für damalige Verhältnisse war das Fahrwerk ganz okay und ich fand die Leistung ganz passabel.
Ein Bild einer solchen Schönheit findet Ihr im Smalltalk unter dem Thema Erinnerungen.
Irgendwann reichte die Leistung nicht mehr so ganz und ich bin aufgebrochen zu neuen Ufern. Aber davon vielleicht ein anderes mal.
Grüße von der Bergstrasse
Dieter
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Bruno Balloni
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Re: oldtimer
... jetzt oute ich mich auch als 'Oldtimer' 
Meine Motorrad-Karriere begann mit einer NSU-Max: aus zwei Mäxen und einer Lux (für den Rahmen) eine fertige Max gemacht und mit Vollgutachten durch den TÜV gebracht (im Januar, bei Schnee - auf dem Weg zur Prüfstelle bin ich noch hingeflogen und habe die rechte Fussraste verbogen). In dem Jahr, in dem ich die Max gebaut habe, habe ich für das Schrauben mehr gelernt als sonstwo - hat aber z.T. auch Geld wg. Dummheit gekostet.
Heute ist mein 'Oldtimer' meine R 75/7 vom August 1977, eine aus der letzten Serie mit inzwischen mehr als 200k km und mehrfach neu gelagertem Motor bzw. Ersatzmotor unterwegs. Sie war nie abgemeldet und wurde früher auch im Winter gefahren.
In Vorfreude auf das Frühjahr,
fallt nicht runter und achtet auf tranige Autofahrer,
Bruno Balloni
Meine Motorrad-Karriere begann mit einer NSU-Max: aus zwei Mäxen und einer Lux (für den Rahmen) eine fertige Max gemacht und mit Vollgutachten durch den TÜV gebracht (im Januar, bei Schnee - auf dem Weg zur Prüfstelle bin ich noch hingeflogen und habe die rechte Fussraste verbogen). In dem Jahr, in dem ich die Max gebaut habe, habe ich für das Schrauben mehr gelernt als sonstwo - hat aber z.T. auch Geld wg. Dummheit gekostet.
Heute ist mein 'Oldtimer' meine R 75/7 vom August 1977, eine aus der letzten Serie mit inzwischen mehr als 200k km und mehrfach neu gelagertem Motor bzw. Ersatzmotor unterwegs. Sie war nie abgemeldet und wurde früher auch im Winter gefahren.
In Vorfreude auf das Frühjahr,
fallt nicht runter und achtet auf tranige Autofahrer,
Bruno Balloni
Zuletzt geändert von Bruno Balloni am 26 Nov 2018, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: oldtimer
Hallo Bruno, die Max war schon ein tolles Motorad und vor allem rest stattlich. Ein echter hingucker. Ja die 750 zger Bmw hat es mir schon als jugrndlicher
angetan und wollte schon immer eine. Vielleicht mal irgendwann.
Gruß
Claus
angetan und wollte schon immer eine. Vielleicht mal irgendwann.
Gruß
Claus
Re: oldtimer
Oha - Oldtimer! Da piekst Ihr ja bei mir an der richtigen Stelle...
Bei meiner Vorstellung hier im Forum hatte ich ja schon mal davon berichtet, daß mich schon in meiner Jugendzeit ein gewisser "Altmetall-Sammelvirus" befiel. Mit vierzehn begann ich, alte Fahrräder aufzumöbeln. (Was mittlerweile zu einer Sammlung von mehreren Dutzend Fahrrad-Old-/Youngtimern geführt hat.) Mit fünfzehn kam ein "Zündapp Bergsteiger"-Mofa dazu. 1983 (= mit achtzehn) träumte ich von einer alten Horex oder BMW aus den 50er Jahren. Schließlich erwarb ich eine Yamaha SR 500 (als Neufahrzeug, schwarz mit Speichenrädern und natürlich Kicker only - weil's so cool war...!). Jener Single wurde schon damals von manchem oberflächlichen Betrachter für einen Oldie gehalten. Mit der SR bereiste ich halb Europa und Marokko. Heute besitze ich sie immer noch. Sie ist mir nach wie vor eine nostalgische Freude und eine Direktverbindung zu der damaligen schönen Zeit.
Aber die Traumbikes meiner Jugendjahre waren natürlich die hubraumstärkeren Tourenmaschinen. Seit 2015/16 holt mich nun diese frühe Prägung ein. Denn seitdem fanden eine TR1 und eine XS 850 ihr Zuhause in meiner Schraubergarage. Die XS 850 (EZ 1983) erwarb ich im April 2016. Seitdem habe ich viel daran herumgeschraubt und sie einer "Soft-Restaurierung" unterzogen. Im Sommer 2018 habe ich sie endlich fertigstellen können (frisch TÜV usw.). Tja, und was soll ich sagen: Der alte Hobel fährt echt klasse...! Das Fahrwerk ist stramm, aber überraschend stabil und präzise. Der Motor ist in jeder Lebens- und Drehzahllage eine Freude: Von sanftem Grummeln über grollendes Erwachen bis zum heiser-sportlichen Summen auf dem flotten Weg zum roten Bereich ist alles dabei. Vibrationen? "Ja, sind vorhanden." Oder wie ein anderer Triple-Freund mal so schön schrieb: "Von Schiffsdiesel über Rüttelplatte bis Zahnarztbohrer...".
Insgesamt ist es ein wunderbares Gefühl, diesen alten Dreizylinder zu reiten, nachdem ich zweieinhalb Jahre lang nacheinander fast jedes Einzelteil von ihr in der Hand hatte und Stück für Stück wieder funktionsfähig gemacht habe. (Bestimmte Komponenten der Mühle erkenne ich mittlerweile "blind", d. h. allein an Gewicht und Klang...) Als ich den alten Triple erwarb, war übrigens ein riesiger Teilehaufen dabei (insgesamt zwei/drei weitere Maschinen, komplett zerlegt als Teilevorrat). Ich denke, die werd' ich so peu à peu herrichten (als Café-Racer-Variationen)...
Interessant (im fahrzeughistorischen Sinne) finde ich auch, wie groß die Familienähnlichkeit der Yamaha-Modelle der frühen 80er Jahre ist. Und faszinierend ist, wie sehr sie sich alle drei an britischen Vorbildern ausrichten: Die SR 500 an Singles vom Schlage einer BSA Gold Star. Die XS 850 als japanische Verfeinerung der Triple-Vision von einer Triumph Trident bzw. BSA Rocket. Und die TR1 mit V2-Motor und Cantileverschwinge als Hommage an eine Vincent Black Shadow. Aber all das ausgeführt mit japanischer Perfektion: Eleganter Feinschliff und präzis funktionierende Technik statt der britischen Öltropfen auf dem Garagenboden und der unseligen Elektrik von Lucas, den "Erfindern der elektrischen Dunkelheit".
So sind mir nun meine ollen Yamahas als "die besseren britischen Ladies" ans Herz gewachsen. (Und was habe ich für ein Glück, daß sie keine CB 750 oder CBX geworden sind. Denn deren Preise sind ja mittlerweile kometenartig in die Höhe geschossen, wohingegen die Yamahas durchaus noch zum "Geheimtip-Preis" zu haben sind.)
Darüber hinaus bin ich immer wieder angetan von den "eigenen" bzw. zuweilen etwas "sonderbaren" Wegen, die Yamaha damals ging, um konstruktiv eigenständige Konzepte zu finden. Etwas, das mir durchaus auch selbst zu eigen ist. Insofern fühle ich mich sozusagen "seelenverwandt" mit der Technik jener Mühlen. Und freue mich beim Fahren dann immer wieder darüber, daß so viel Sturheit so gut rennen kann...!
Viele Grüße
Triwinger
Bei meiner Vorstellung hier im Forum hatte ich ja schon mal davon berichtet, daß mich schon in meiner Jugendzeit ein gewisser "Altmetall-Sammelvirus" befiel. Mit vierzehn begann ich, alte Fahrräder aufzumöbeln. (Was mittlerweile zu einer Sammlung von mehreren Dutzend Fahrrad-Old-/Youngtimern geführt hat.) Mit fünfzehn kam ein "Zündapp Bergsteiger"-Mofa dazu. 1983 (= mit achtzehn) träumte ich von einer alten Horex oder BMW aus den 50er Jahren. Schließlich erwarb ich eine Yamaha SR 500 (als Neufahrzeug, schwarz mit Speichenrädern und natürlich Kicker only - weil's so cool war...!). Jener Single wurde schon damals von manchem oberflächlichen Betrachter für einen Oldie gehalten. Mit der SR bereiste ich halb Europa und Marokko. Heute besitze ich sie immer noch. Sie ist mir nach wie vor eine nostalgische Freude und eine Direktverbindung zu der damaligen schönen Zeit.
Aber die Traumbikes meiner Jugendjahre waren natürlich die hubraumstärkeren Tourenmaschinen. Seit 2015/16 holt mich nun diese frühe Prägung ein. Denn seitdem fanden eine TR1 und eine XS 850 ihr Zuhause in meiner Schraubergarage. Die XS 850 (EZ 1983) erwarb ich im April 2016. Seitdem habe ich viel daran herumgeschraubt und sie einer "Soft-Restaurierung" unterzogen. Im Sommer 2018 habe ich sie endlich fertigstellen können (frisch TÜV usw.). Tja, und was soll ich sagen: Der alte Hobel fährt echt klasse...! Das Fahrwerk ist stramm, aber überraschend stabil und präzise. Der Motor ist in jeder Lebens- und Drehzahllage eine Freude: Von sanftem Grummeln über grollendes Erwachen bis zum heiser-sportlichen Summen auf dem flotten Weg zum roten Bereich ist alles dabei. Vibrationen? "Ja, sind vorhanden." Oder wie ein anderer Triple-Freund mal so schön schrieb: "Von Schiffsdiesel über Rüttelplatte bis Zahnarztbohrer...".
Insgesamt ist es ein wunderbares Gefühl, diesen alten Dreizylinder zu reiten, nachdem ich zweieinhalb Jahre lang nacheinander fast jedes Einzelteil von ihr in der Hand hatte und Stück für Stück wieder funktionsfähig gemacht habe. (Bestimmte Komponenten der Mühle erkenne ich mittlerweile "blind", d. h. allein an Gewicht und Klang...) Als ich den alten Triple erwarb, war übrigens ein riesiger Teilehaufen dabei (insgesamt zwei/drei weitere Maschinen, komplett zerlegt als Teilevorrat). Ich denke, die werd' ich so peu à peu herrichten (als Café-Racer-Variationen)...
Interessant (im fahrzeughistorischen Sinne) finde ich auch, wie groß die Familienähnlichkeit der Yamaha-Modelle der frühen 80er Jahre ist. Und faszinierend ist, wie sehr sie sich alle drei an britischen Vorbildern ausrichten: Die SR 500 an Singles vom Schlage einer BSA Gold Star. Die XS 850 als japanische Verfeinerung der Triple-Vision von einer Triumph Trident bzw. BSA Rocket. Und die TR1 mit V2-Motor und Cantileverschwinge als Hommage an eine Vincent Black Shadow. Aber all das ausgeführt mit japanischer Perfektion: Eleganter Feinschliff und präzis funktionierende Technik statt der britischen Öltropfen auf dem Garagenboden und der unseligen Elektrik von Lucas, den "Erfindern der elektrischen Dunkelheit".
So sind mir nun meine ollen Yamahas als "die besseren britischen Ladies" ans Herz gewachsen. (Und was habe ich für ein Glück, daß sie keine CB 750 oder CBX geworden sind. Denn deren Preise sind ja mittlerweile kometenartig in die Höhe geschossen, wohingegen die Yamahas durchaus noch zum "Geheimtip-Preis" zu haben sind.)
Darüber hinaus bin ich immer wieder angetan von den "eigenen" bzw. zuweilen etwas "sonderbaren" Wegen, die Yamaha damals ging, um konstruktiv eigenständige Konzepte zu finden. Etwas, das mir durchaus auch selbst zu eigen ist. Insofern fühle ich mich sozusagen "seelenverwandt" mit der Technik jener Mühlen. Und freue mich beim Fahren dann immer wieder darüber, daß so viel Sturheit so gut rennen kann...!
Viele Grüße
Triwinger