Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Hier geht es um allgemeine Themen, die nicht unbedingt mit dem Motorrad zu tun haben müssen.
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Bruno Balloni
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Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von Bruno Balloni »

Guten Tag zusammen,

gestern fanden ja an verschiedenen Stellen Motorradkorsos / -demonstrationen gegen die Motorradfahrverbote statt, die in der Diskussion sind (s. hier den zugrunde liegenden Bundesratsbeschluss, Bundesratsdrucksache Nr. 125/20 vom 15.05.2020: https://www.bundesrat.de/SharedDocs/dru ... -20(B).pdf)

An der Zusammenkunft in Stuttgart -nicht am Korso durch die Stadt, dafür war es mir zu warm und ich hatte Angst um den Temperaturhaushalt meines luftgekühlten Moppeds- habe ich teilgenommen und würde von Euch nun gerne mal hören,
- ob auch Kolleginnen / Kollegen aus diesem Forum an irgendeiner der Veranstaltungen teilgenommen haben
- und wenn ja, was Euer Eindruck ist / war.

An dieser Stelle schildere ich bewusst noch nicht meine Impressionen, um die Diskussion nicht in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Und jetzt bin ich mal gespannt, was sich hier entspinnt und ob es evtl. dazu beiträgt, dass wieder etwas Leben in die Bude (= dieses Forum) kommt ;)
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August
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von August »

Ich war in Schwerin dabei, das schlechte Wetter hat einige Teilnehmer und Schönwetterfahrer abgehalten- leider!!
Aber wir haben mit ca. 1400 Maschinen gut Flagge gezeigt.
Nur bringen wird es letztendlich höchstwahrscheinlich nichts!
Aber : "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat bereits verloren!"
Hoffen wir einfach mal, das der politische Wahnsinn doch ein gutes Ende findet!
Es ist wie beim Sex,
- Du musst deinem Gummi vertrauen! -

DlzG August
ibag
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von ibag »

Hallo, ich denke solche Massenaufläufe bringen nichts, ganz im Gegenteil. Man sollte klare Stellung beziehen und das auch Kundgeben, das maches Fahrverhalten ,natürlich nicht nur Motorradfahrer, das es Regeln gibt, an diesen sich die meisten auch halten und vor allen ein Umweltbewußtsein und sich klar gegen die Radautüten stellen. ich selbst finde mein Motorrad (Serienmäßig) viel zu laut. Klingt schön aber zu laut. Wir werden in vielen Dingen umdenken müssen auch wenn das so manchen nicht gefällt. Eigendlich kann jeder viel dazu beitragen und mit ein wenig Rücksicht jeser zufrieden sein kann. Aber ist es nicht so, je was ich für ein Fahrzeug oder aber auc zu Fuß unterwegs bin, sind immer Egoisten unterwegs die meinen ein eigenes Recht zu haben. Fakt ist warum ist es soweit gekommen das so ein schlechte Meinung über Motorradfahrer besteht, haben wir nicht doch auch viel Schuld selbst daran. Ich muss oft den Kopf schüttel, gerade in der Ortschaft wenn manche mit teilweiser idiotischer Verkleidung die Maschinen aufdrehen , Fehlzündungen hervorrufen. Meiner Meinung , für solche Leute hohe Strafen. denn gerade die sind es das wir normalen nicht mehr auf den Straße akzeptiert werden. Selbstverständlich muß auch die Industrie mal nachdenken und ihr werdet sehen das da noch eiinigen geht. wenn fast alle itlienische Motorradhersteller in Zukunft, nicht nur in Österreich nciht mehr fahren dürfen weil sie einfach zu laut sind. jerder ältere Motorradfahrer weiß aus eigenen Erfahrungen, das in den letzten 20 Jahren die Motorräder um einiges zugenommen haben, so das es mittlerweile auf bestimmten Straße wirklich keinen Spass macht u fahren. Viele Motorräder sehen gleich aus , da möchte man sein MR induviduell verändern um heraus zu stechen, leider oft über Lautstärke und Umbauten die nict verkehrstüchtig sind. ich glaube wir können nur Straßensperrungen vermeiden wenn auch ein Umdenken bei jeden einzelnen MR-Fahrer stattfindet. das zumindest ist meine Meinung!

Viele Grüße aus der schönen Pfalz, wo es auch schon keinen Spass mehr macht am Wochenende auf den Traumstrecken zu fahren.
Claus
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August
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von August »

Der Bikerkollege hat es gut formuliert und auf den Punkt gebracht :
👉👉 Zwischen 7000 und 8000 - ein Statement 👈👈

In Rheinstetten ging es uns gestern wie vielen anderen Veranstaltern in ganz Deutschland: Viel mehr Motorräder als erwartet. Vielleicht waren wir blauäugig (bestimmt!), und bestimmt zu vorsichtig bei der Planung der Versammlung. 500 waren gemeldet, 800 hätten wir locker verkraftet für unseren geplanten stillen Protest am Schlossplatz. Auch 2000 hätte man noch irgendwie handeln können. Aber 7000-8000 (so die Schätzung der Polizei) – damit hat niemand gerechnet. Das hat uns umgehauen!
Wir waren sehr überrascht und hatten nicht so schnell das richtige Ersatzkonzept zur Hand, nicht für so viele. Unser ad hoc Vorschlag, mit allen Motorradfahrern loszufahren und die überzähligen Maschinen am Platz der Grundrechte für eine kontrollierte Runde durch die Stadt weiterzuleiten, fand kein Gehör.
Aus unserer geplanten, ordentlichen, viel zu vorsichtig eingeschätzten kleinen Versammlung mit stillem Protest wurde eine sehr große, unordentliche Versammlung 😊 – aber kein Chaos. Chapeau und danke an alle!
🤝 Danke an alle, die gekommen sind.
🤝 Danke für die Zahl.
🤝 Danke an die vielen, die nach dem riesigen Meet-Up an der Messe in Rheinstetten den Heimweg angetreten haben.
🤝 Danke an diejenigen, die auf dem und um den Schlossplatz waren.
🤝 Neben der stattlichen Zahl und der riesigen Bandbreite an Teilnehmenden Sensation Nummer 3: Kein Theater, kein Unfall, kein Stress. Danke dafür.
🤝 Der Auftritt gestern war ebenso gepeaced wie ernst gemeint.

Karlsruhe, Friedrichshafen, Stuttgart, Wiesbaden und viele viele mehr ... Das ist der Punkt, wo Politik erkennen kann, dass eine große Zahl von Motorrad fahrenden Bürgerinnen und Bürgern von Pauschalierung und geplanter Ungleichbehandlung genervt ist und sich zeigt, mit ihrem Bike und offenem Visier. Gestern waren Youngsters mit ihren 125ern dabei und betagtere Herren, die sagten, sie hätten noch nie im Leben demonstriert. Und richtig viele Fahrerinnen und Sozias waren dabei. Das ganze Spektrum der Biker meint es ernst, und es geht nicht gegen die Anliegen der lärmgeplagten Anwohner. Es geht um bessere und gerechte Lösungen.

✌️ Ride safe ✌️
Es ist wie beim Sex,
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DlzG August
ibag
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von ibag »

Ja, was ist die gerechte Lösung? ich höre nur was wir wollen aber keine richtige Lösung und schon keine Veränderung. August immerhin toll das du deine Meinung offen dabringst. Nur eine offene Diskussion von allen Seiten und nur mit beiderseits Kompromisse. führen zu einen Ergebniss.Es ist keine Willkür von Politikern Sraßen zu sperren, das hat wohl eine Vorgeschichte. Ich selbst würde bei solchen Demostationen nicht mitmachen , da haben wir in Deutschland wichtigere Themen. Ich war in den 70/(0 Jahren gegen Atomkraftwerge, gegen Pershing Raketen und Nato Doppelbeschluß auf die Starße. in der letzten Zeit bei Demos, gegen rechts und Rassismus. Das wäre toll wenn sich die Leute mehr dafür interessieren würden. Aber wichtig ist das man eine Meinung hat aber auch den Mut sie zu verändern. Ich weiß auch das das im Forum nicht gut ankommte anderer Meinung zu sein aber ich sage grundsätzlich meine Meinung auch wenn sie nicht gefällt. Nichts bringt uns weiter über kritische Themen offen aber fair zu diskutieren. ;)

Gruß Claus
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Bruno Balloni
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von Bruno Balloni »

Nachdem jetzt ein paar Meinungen zum Thema eingegangen sind, und es so aussieht, als ob sich eine Diskussion entspinnt, schildere ich gerne -wie versprochen- auch meine Eindrücke der Veranstaltung:

Überwältigend für mich war schon die schiere Menge an Motorrädern - alle Klassen, Typen, Modelle, sozusagen eine super Motorradausstellung ;)
Nicht überwältigend, aber auch interessant war die Vielfalt der Fahrer, denn es waren doch einige dabei, mit denen ich eher nichts zu tun haben möchte, wie z.B. 'Kuttenträger'. Überrascht hat mich allerdings, dass doch die 'Grauhaarfraktion' die ganz überwiegende Teilnehmermehrheit gestellt hat - sicherlich auch ein Stück weit der Spiegel der allgemeinen Altersstruktur der Bevölkerung und auch der Motorradfahrer (so beobachte zumindest ich deren Altersverteilung)

Meiner Beobachtung nach waren in Stuttgart vielleicht 35% - 40% Harleys anwesend, und diese haben schon im Stand einen (m.E.) übermässigen Lärm erzeugt, obwohl sie sereinmässig waren. Inzwischen habe ich erfahren, dass Harley die Motorsteuerung so ausgelegt hat, dass die Böcke im / in den Messfenster(n) leise sind, danach aber über den Grenzwerten liegen. Das halte ich nicht für richtig und sollte genauso verfolgt werden wie die Abgasschummeleien der Automobilindustrie- was nicht nur Harley gilt, sondern alle anderen Hersteller auch.

Daneben sollten wir Motorradfahrer mal darüber nachdenken und diskutieren, ob wir nicht diejenigen unter uns, die meinen, sie müssten durch Krach auffallen, durch Nichtbeachten 'strafen'. Denn erst dann, wenn es sich bei denen herumspricht, dass sie mit diesem Verhalten nicht akzeptiert, sondern ausgeschlossen werden, sehe ich eine Änderung möglich.

Und schliesslich müssen die Zulassungsvorschriften geändert werden, z.B. dass über alle Drehzahlen hinweg eine bestimmte Maximallautstärke nicht überschritten werden darf. Nebenbei: auch diverse Politker sprechen sich inzwischen für geänderte Zulassungsvorschriften aus - insofern haben die Sternfahrten und Demonstrationen wohl doch etwas bewirkt.

Soweit mal meine Gedanken zum Thema. Es würde mich freuen, wenn weiterhin ein Meinungsaustausch zustande käme. Habt Spass und weiterhin viel Freude am sozial verträglichen Motorradfahren!

(Tlw. editiert für verständlichere Formulierungen)
ibag
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von ibag »

Hallo Bruno,bin ganz deiner Meinung.

Gruß Claus
martabike
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von martabike »

Hallo zusammen,
ich war auch dabei. An einer Ettlinger Tanke haben wir uns getroffen, schon etwa 6o Biker. Wir sind zum Limbächer nach Filderstadt gefahren und dann alle zusammen (etwa 1100) zur Messe KA. Was wir angetroffen haben, war es echt der Hammer Es wurden 500 Biker angemeldet aber es kamen über 7000. Die Polizei war völlig überfordert. 2 Polizeistreifen.....
Das Gefühl in der Gemeinschaft zu fahren war total überwältigend. So was erlebt man nicht oft. Das Feedback der Bevölkerung unterwegs war total positiv. Uns wurde ständig zugewunken. Zum Schlossplatz sind wir gar nicht gefahren, da es doch verboten wurde, aber es wurden um die 3000 Biker gesichtet. Ich denke schon dass es was gebracht hat.
Und am 26.07 geht es nach Freiburg, dort mit Polizeipräsenz. Falls jemand mitkommen möcht, bitte melden.
Liebe Grüße
Marta
geisi
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von geisi »

Ebenfalls Hallo!!
Ich werde am Sonntag auch nach Freiburg fahren. Nicht weil ich kein Verständnis für Anwohner habe, sondern weil ich es nicht ertragen will von populistischen Politikern mit allen Anderen über einen Kamm geschoren zu werden.
Dieser Antrag aus NRW ist einfach aus der Not entstanden und ohne jeglichen Sachverstand beschrieben. Eine Begrenzung der Lautstärke auf 80dB in allen Situationen ist total idiotisch.
Ja, Motorräder sind laut. Ist das technisch notwendig oder kann man da was tun?
Ja, Motorräder sind laut. Wenn man immer das gesamte Drehzahlband nutzt. Muss man das tun?
Ja, Motorräder sind laut. Wenn sie in Massen auftreten. Dies ist Fakt für viele schöne Ecken, auch hier im Schwarzwald. Kann man das Regeln?
Das wären mal Fragen über die Diskutiert werden könnte, aber unsere gewählte Elite profiliert sich lieber mit:" Zumachen, Alles, für Immer und nur für die Motorradfahrer. " Leider machen genau diese Menschen die Gesetze. Wenn Diesen nicht gezeigt wird dass wir, das Wahlvolk, nicht pauschal verurteilt werden wollen, dann muss man auf so eine Demo fahren!
Die Betroffenen sind da gar nicht so gewillt auf solche Maßnahmen einzuschwenken. Die Anwohner in den Schwarzwaldgemeinden möchten, dass mehr kontrolliert wird, die Polizei Präsenz zeigt, dass es Hinweistafeln gibt die auf die Lärmbelästigung hinweisen, etc. Die sehen und sagen dies explizit, dass es nicht alle Motorradfahrer sind. Die sehen und hören auch, dass all die Ferraris, Porsches, Mustangs, schnell und laut sind!!!
Solche Forderungen würden die Politik aber vor Aufgaben stellen, die sie nicht lösen wollen. Da müsste Personal aufgestockt, Technik angeschafft werden. Das kostet mehr als eine Pauschalisierung von Motorradfahrern.
Ich gehe demonstrieren. Gegen das Fahrverbot. Sollte ich diesen Kampf als Verloren ansehen müssen, gehe ich demonstrieren gegen, Rasenmäher, Laubbläser, Porsches, Traktoren, Politiker die lauter als 30dB reden.... ( Scherz )
Long sentence short: Solche Dinge bekommt man nur im Dialog geregelt. Einfaches draufhauen hilft nicht. Aber bemerkbar machen sollte man sich schon. Und vor Allem, den Blödsinn der von den Verantwortlichen kommt offen zu legen ist wichtig!
Da! stelle ich zur Diskussion

Gruß
Geisi
Chris1919
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Re: Demonstrationen gegen Motorradfahrverbote

Beitrag von Chris1919 »

....ich war "nur" Mahnwache in Aschaffenburg im Juni, es lief alles sehr ruhig und entspannt ab.(Trotz durchwachsem Wetter waren viele da). (Die "Stadtrunde" bin ich aber nicht mit gefahren). Mein "'persoenlicher" "Protest" ist eine MundNasenBehelfsmaske mit der Stickerei "Bitte kein Wochenendfahrverbot für Motorraeder".😉
Gruß Chris.
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