Eure Meinung zu Navi auf dem Motorrad?
Verfasst: 18 Jun 2019, 10:44
Einen schönen guten Tag zusammen,
mich würde mal Eure Meinung interessieren:
Am WE war ich mit einer kleineren Gruppe (5 Fahrer) unterwegs. Der 'Guide' hatte bereits zuhause eine wirklich! schöne Tour geplant und in sein Navi eingegeben. Streckenkriterium war das absolute Vermeiden von BAB (damit bin ich d'accord), das wenn möglich Vermeiden von Bundesstrassen / 4-spurigen Strassen, und das Finden möglichst kurviger und bergiger Strassen.
So weit, so gut - oder auch nicht:
Mehrfach ergab es sich während der Tour, dass wegen Baustellen bzw. Umleitungen von der ursprünglich geplanten Route abgewichen werden musste. Das stellte jedoch das Navi oft vor Riesenprobleme (vmtl. weil es Kurven und Berge in die Rechnung mit einbeziehen musste): es rechnete und rechnete und rechnete .... und hängte sich letztlich auf, was letztlich für erhebliche Schweissperlen auf der Stirn unseres Vorausfahrers sorgte.
Ich konnte auch nicht erkennen, dass er sich an der Sonne, an den Strassenschildern oder aus dem Kopf grob orientieren konnte, weswegen es immer wieder mal (für mich ärgerliche) 'Rundreisen durch die Pampa' oder unfreiwillige Stops gab, um das Navi zu resetten.
Ganz besonders nachdenklich an der ganzen Sache hat mich aber die 'Aussenwirkung' dieser Steckenführung gemacht. So führte die 'Kurven- und Berge-Strecke' mehrmals von der 'geraden' Verbindungslinie nach links oder rechts weg, durch Wohngebiete, 30er-Zonen und Gemeindeverbindungsstrassen, um nach lediglich ein paar km wieder auf die ursprüngliche Strecke zurück zu kommen.
Darum würde ich von Euch gerne mal wissen,
* War das eine Einzelerfahrung, die Ihr nicht teilen könnt, oder habt Ihr Entsprechendes auch schon erlebt?
* Ist es für Euch 'Kurvenspass', auf schmalen und relativ unübersichtlichen Strassen zu fahren (für mich eher nicht)?
* Entspricht es entspanntem Fahren, wenn auf Gemeindverbindungsstrassen immer mit landwirtschaftlichem Verkehr und seinen HInterlassenschaften (verschmutzte Fahrbahn, Grünzeugs usw. auf der Strasse) gerechnet muss bzw. man damit konfrontiert wird?
* Was mögen Spaziergänger, Hundeausführer, Bewohner von 30er-Zonen usw. denken, wenn am (speziell am WE und vielleicht sogar mehrere) Motorradfahrergruppen bei Ihnen vorbeikommen - selbst wenn die leise fahren?
* Verlasst Ihr Euch annähernd ausschliesslich auf's Navi?
* Wie schätzt Ihr die Entwicklung Eures Orientierungssinns aufgrund zunehmender Navinutzung ein?
Nun muss ich vorausschicken, dass ich seit über 50 Jahren auf zwei Rädern unterwegs bin (50er-Moped-Zeit mit eingerechnet, bin 67) und sowohl in der Lage bin, aus dem Kopf als auch nach Landkarte zu navigieren. Und natürlich fahre auch ich lieber um die Kurve als geradeaus .
Dennoch würde ich gerne von Euch wissen bzw. denke ich über Folgendes nach:
* Ist es unserer Zunft wirklich dienlich, mit Hilfe von Zusatzprogrammen oder Navi-Apps auf Strässchen herumzukurven, die gerade wegen ihres geringen Verkehrsaufkommens gerne von Kindern, Radfahrern, Wanderern usw. genutzt werden?
* Haltet Ihr vor diesem Hintergund das Nutzen spezieller Motorrad-Apps / - erweiterungen für Navis für sinnvoll?
* Und falls vorhanden: wie nutzt Ihr diese Zusatzprogramme, immer, manchmal, nie?
Soweit meine Gedanken hierzu. Nun freue ich mich auf eine anregende Diskussion mit Euch. Und keine Bange: ich halte Kritik aus und freue mich über sie, solange sie nicht herabwürdigend, beleidigend oder verletzend ist!
Schlussendlich: Vielleicht ergibt die Diskussion ja, dass ich bloss zu alt bin, und 'mit dem neumodischen Zeugs' nicht mehr klarkomme
mich würde mal Eure Meinung interessieren:
Am WE war ich mit einer kleineren Gruppe (5 Fahrer) unterwegs. Der 'Guide' hatte bereits zuhause eine wirklich! schöne Tour geplant und in sein Navi eingegeben. Streckenkriterium war das absolute Vermeiden von BAB (damit bin ich d'accord), das wenn möglich Vermeiden von Bundesstrassen / 4-spurigen Strassen, und das Finden möglichst kurviger und bergiger Strassen.
So weit, so gut - oder auch nicht:
Mehrfach ergab es sich während der Tour, dass wegen Baustellen bzw. Umleitungen von der ursprünglich geplanten Route abgewichen werden musste. Das stellte jedoch das Navi oft vor Riesenprobleme (vmtl. weil es Kurven und Berge in die Rechnung mit einbeziehen musste): es rechnete und rechnete und rechnete .... und hängte sich letztlich auf, was letztlich für erhebliche Schweissperlen auf der Stirn unseres Vorausfahrers sorgte.
Ich konnte auch nicht erkennen, dass er sich an der Sonne, an den Strassenschildern oder aus dem Kopf grob orientieren konnte, weswegen es immer wieder mal (für mich ärgerliche) 'Rundreisen durch die Pampa' oder unfreiwillige Stops gab, um das Navi zu resetten.
Ganz besonders nachdenklich an der ganzen Sache hat mich aber die 'Aussenwirkung' dieser Steckenführung gemacht. So führte die 'Kurven- und Berge-Strecke' mehrmals von der 'geraden' Verbindungslinie nach links oder rechts weg, durch Wohngebiete, 30er-Zonen und Gemeindeverbindungsstrassen, um nach lediglich ein paar km wieder auf die ursprüngliche Strecke zurück zu kommen.
Darum würde ich von Euch gerne mal wissen,
* War das eine Einzelerfahrung, die Ihr nicht teilen könnt, oder habt Ihr Entsprechendes auch schon erlebt?
* Ist es für Euch 'Kurvenspass', auf schmalen und relativ unübersichtlichen Strassen zu fahren (für mich eher nicht)?
* Entspricht es entspanntem Fahren, wenn auf Gemeindverbindungsstrassen immer mit landwirtschaftlichem Verkehr und seinen HInterlassenschaften (verschmutzte Fahrbahn, Grünzeugs usw. auf der Strasse) gerechnet muss bzw. man damit konfrontiert wird?
* Was mögen Spaziergänger, Hundeausführer, Bewohner von 30er-Zonen usw. denken, wenn am (speziell am WE und vielleicht sogar mehrere) Motorradfahrergruppen bei Ihnen vorbeikommen - selbst wenn die leise fahren?
* Verlasst Ihr Euch annähernd ausschliesslich auf's Navi?
* Wie schätzt Ihr die Entwicklung Eures Orientierungssinns aufgrund zunehmender Navinutzung ein?
Nun muss ich vorausschicken, dass ich seit über 50 Jahren auf zwei Rädern unterwegs bin (50er-Moped-Zeit mit eingerechnet, bin 67) und sowohl in der Lage bin, aus dem Kopf als auch nach Landkarte zu navigieren. Und natürlich fahre auch ich lieber um die Kurve als geradeaus .
Dennoch würde ich gerne von Euch wissen bzw. denke ich über Folgendes nach:
* Ist es unserer Zunft wirklich dienlich, mit Hilfe von Zusatzprogrammen oder Navi-Apps auf Strässchen herumzukurven, die gerade wegen ihres geringen Verkehrsaufkommens gerne von Kindern, Radfahrern, Wanderern usw. genutzt werden?
* Haltet Ihr vor diesem Hintergund das Nutzen spezieller Motorrad-Apps / - erweiterungen für Navis für sinnvoll?
* Und falls vorhanden: wie nutzt Ihr diese Zusatzprogramme, immer, manchmal, nie?
Soweit meine Gedanken hierzu. Nun freue ich mich auf eine anregende Diskussion mit Euch. Und keine Bange: ich halte Kritik aus und freue mich über sie, solange sie nicht herabwürdigend, beleidigend oder verletzend ist!
Schlussendlich: Vielleicht ergibt die Diskussion ja, dass ich bloss zu alt bin, und 'mit dem neumodischen Zeugs' nicht mehr klarkomme